Der Zertifizierungskurs in Permakultur war sehr intensiv für die Teilnehmer und – hochgradig geschätzt. Das ganze Buch von Bill Mollison ”The Designers Manual” lag der Ausbildung zu Grunde. Viel Theorie, viele Filme, kreative und praktische Übungen, Morgenbegegnungen, Studienbesuch, Gastreferenten und last but not least ein Permakulturdesign selbst erarbeiten und dieses allen am 15. August vortragen: Alles dies wurde in den 72 Unterrichtsstunden untergebracht. Dieser Kurs, der die Teilnehmer zum Umdenken und zur Gestaltung nachhaltiger Zukunftsprojekte brachte, wurde vom ebenso sympathischen wie professionellen Christoff Schneider von der Permakulturschule in Österreich geleitet. Die Ausbildung wird auch 2014 wieder durchgeführt – dann aber mit einem Workshop im Anschluss für diejenigen, die vor allem praktische Permakultur-Erfahrungen machen wollen. Die Bilder zeigen sowohl die Gruppendynamik als die Präsentation, aber auch einige ganz phantastisch kreative Designs.

Ich selbst habe den Kurs aus der ”Küchenperspektive” betrachtet. Nie im Leben hatte ich daran gedacht, so viel vegetarisches Essen mit so einer Beharrlichkeit wie in diesem Sommer zu kochen. Heute backe ich sogar meine ersten Kuchen.  Eine Sache weiß ich heute: Koch möchte ich nicht werden, wenn ich groß bin. Gewiss liebe ich es zu kochen, aber für die kleine Gruppe in der ich integriert bin; und das Einlagern für den Winter ist mir auch ein großes Anliegen.

So, jetzt verwerte ich die Bohnenernte, bereite Tomatensugo und –suppe zu, Letscho and so on. Die Sonne scheint, und das frisch geerntete ökologische Heu (1200 kleine Ballen) wird in die Scheune gebracht. Das macht Roland mit den beiden Volontären Nuno und Aron. Nuno Coelho ist Universitätslektor für Umweltdesign an der University of Arts in London, wo er über eine Gesellschaft, die sowohl zugänglich (Inklusion) als auch selbstversorgend ist, forscht. Derzeit recherchiert er über Ecotopia-Projekte und deren Entwicklung. Aron sucht eine Studienrichtung. Entweder möchte er Agronom oder IT-Experte werden. Welchen Weg wird er wohl wählen?

Mariel und ich arbeiten am Herbstprogramm, das nächste Woche auf der Homepage erscheint. Auch das ist intensive Arbeit, wenn vielleicht auch nicht so körperlich anstrengend…