Obwohl Schnee den Hof bedeckt und die Kälte für eine Weile blieb, passiert viel auf Ökotopia: Netzwerktreffen „Regenwasser“, mit Lehm verputzen, Lehm- und Ziegelboden legen, Leinölanstriche, Pflanzen vorziehen, Kurs im Brotbacken – und Christoph (Bild) aus Deutschland und Felicia haben ihr Praktikum begonnen.

Nachdem ich sechs Jahre großteils vor dem Bildschirm im Büro gesessen habe, befinde ich mich jetzt auf einem fast schon realisierten Ökotopia. Es hat viel Zeit gebraucht, um das schwedische System zu verstehen und davon ausgehend neue, nachhaltige Wege zu finden. Ich habe mich daher entschlossen, das, was mich was wenigsten im Leben interessiert, nämlich Verwaltung und Bürokratie, auszulagern und meinen Beruf als Ausbilderin und Coach wieder auszuüben. Josefina (Bild), die in der Gegend hier lebt, liebt grafische Gestaltung, Texte und Webadministration. Sie übernimmt nun den Mac für zwei Tage in der Woche. Damit habe ich auch mehr Zeit für konzeptionelle Arbeit, Ausstellungen, Einrichtung, Anbau etc. – Sachen, die mir Freude bereiten und meinen Beruf ausüben. Es gibt also eine Umverteilung von Arbeitsaufgaben und Zeit, entsprechend meinen persönlichen Prioritäten. Die Vision ist sicht- und greifbar. Nun gilt es, sie mit nachhaltigem Inhalt zu füllen.

Am Wochenende hatten wir einen Kurs im Brotbacken, über Sauerteig und Backen im Holzofen. Man konnte leicht nachvollziehen, dass Bäckermeister Konstantin aus Värmland gewohnt ist, in seiner Backstube zu arbeiten, um Brot auszuliefern. Also bekamen die Teilnehmer auch verschiedene Sorten Brot mit nach Hause. Ich verstehe erst jetzt, dass es lange dauert, den Holzofen kennenzulernen…

Derzeit arbeiten wir an an der Ausstellung „Ökotopias Erwachen – Kreative Nachhaltigkeit“, die morgen aufgebaut wird. Clinton und Sylvia Poss stellen Bilder, Objekte und Fotos aus. Willkommen zur Vernissage am Freitag um 17 Uhr oder während unserer Öffnungszeiten: 29. bis 1. April, 10-17 Uhr. Wir auf Ökotopia wünschen ein farbenprächtiges und frohes Osterfest!