Das Wirtschaftsgebäude wird jetzt gestrichen. Der Hersteller von Allbäcks Leinölfarben war hier und erklärte, wie man seine Leinölfarbe für Außenwände richtig verwendet: Die Farbe wird mit Wasser vermischt, dann mit einem speziellen Mixer durchgerührt, damit die Wassermoleküle ordentlich mit dem Öl vermischt werden. Die Farbe wird mit einem Roller aufgetragen – nicht mit dem üblichen Fellroller, sondern einem altmodischen, umwickelt mit Garn. Vorher werden die Wände noch mit Allbäcks Primer vorbehandelt. Als wir die Farbe zuerst mit einem Pinsel aufgetragen hatten, war der Verbrauch viel zu hoch. Außerdem hatten wir die Farbe nicht mit dem richtigen Mixer aufgeschlagen. Aber jetzt beginnt das Gebäude langsam weiß zu erstrahlen. Die Balken sowie die Fasenbretter wurden nur mit rohem Leinöl behandelt, damit das Lärchenholz hier nicht vergraut. Da das alte Hauptgebäude eine neue Dacheindeckung bekommt, muss das Unterdach erneuert werden. Das ursprüngliche Schindeldach (siehe Foto)  mit Unmengen von dünnen Schindeln, einzeln mit Nägeln befestigt, tauchte unter der 35-jähriger Dachpappe auf. Die Dämmung bestand aus Mineralwolle und Mäusekot. Es fühlt sich befreiend an, dass der Schmutz und die für die Lungen schädlichen Fasern weg sind. Die Mineralwolle muss zur Müllhalde gebracht werden, weil beim Verbrennen das gefährliche Gas Phenol entweichen würde. Der Dachstuhl wird verstärkt. Dann wird die Schalung, die Bitumendachbahn, die Konterlattung und die Lattung verlegt, damit der österreichische Schindelleger seine Arbeit beginnen kann. Unbehandelte gespaltene Lärchenschindeln – darauf freuen wir uns sehr! Bevor die Herbstwinde einsetzen, wird schließlich das der Dachboden mit Zellulose gedämmt. Das Bild zeigt, wie offen das Dach war. Was für ein Glück wir mit dem Wetter und den Handwerkern haben!